Erste Aktionärsversammlung als SE - Neues Vorstandsmitglied vorgestellt

"Die Bauleistung, der Auftragsbestand und die Auslastung der Personal- und Maschinenkapazitäten sind in den Hauptsparten sowie in den Tochter- und Beteiligungsunternehmen sehr ordentlich.“ Das gab der Vorstandsvorsitzende Ralf Schär jetzt auf der diesjährigen Hauptversammlung in Kirchheim bekannt, zu der der Vorstand insbesondere eine große Anzahl an Mitarbeiteraktionären begrüßte. Es war eine außergewöhnliche Aktionärsversammlung und das gleich in mehrfachem Sinne: Denn es war die erste Hauptversammlung der Bickhardt Bau SE nach dem gesellschaftsrechtlichen Formwandel der Bickhardt Bau Aktiengesellschaft nach deutschem Recht in eine Gesellschaft des europäischen Rechts, der mit der Eintragung in das Handelsregister am 18. April dieses Jahres amtlich vollzogen wurde.

Und es war zudem eine besondere Versammlung, weil die Aktionäre der Bickhardt Bau SE nach Gesellschaftsrecht den Jahresabschluss der Bickhardt Bau AG zu verabschieden hatten. „Insgesamt hat der Konzern eine Bauleistung von 493 Mio. Euro erbracht und ein sehr ordentliches Jahresergebnis erwirtschaftet“, sagte Ralf Schär. In seinem Jahresbericht blickte er auf die besonderen Herausforderungen nach abklingender Pandemie und Beginn des Krieges in der Ukraine mit dramatischen Preisentwicklungen und Lieferproblemen erdölbasierter Baustoffe zurück. Dies hatte vor allem für den Hochbau gravierende Folgen. Bedingt durch einen dramatischen Umsatzrückgang von über zehn Prozent im Hochbau, verzeichneten die Unternehmen der Bauindustrie insgesamt im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gravierende Einbrüche im realen Auftragseingang von 16,9 Prozent und beim Umsatz ein Minus von 8,9 Prozent. Dies drücke die Stimmung. Besonders negativ sei der Ausblick der Wohnungsbauunternehmen, von denen 57 Prozent eine schlechtere Entwicklung erwarten würden.

Im Gegensatz dazu sind die Aussichten im Verkehrswege- und Infrastrukturbau hingegen nicht so düster: Die Investitionsrahmen der Bauherren des Bundes, der Länder, der Autobahn und der Bahn bleiben nach den Worten Schärs weiterhin auf hohem Niveau. Die finanziell stark beanspruchten Budgets der Kommunen seien jedoch weiterhin bei ihren dringend erforderlichen Infrastrukturinvestitionen auf die Unterstützungen des Bundes angewiesen. „Ein guter Auftragsbestand und der eine oder andere noch zu gewinnende Auftrag werden zur Vollauslastung unserer Kapazitäten bis zum Ende des Jahres führen. Vorstand und Geschäftsleitung der Bickhardt Bau SE sind daher für den weiteren Geschäftsverlauf in 2023 positiv gestimmt“, betonte der Vorstandsvorsitzende, der zudem weitere Themen wie Digitalisierung der Geschäfts- und Bauprozesse, aktiver Klimaschutz durch Verbesserung der Nachhaltigkeit von Bauprojekten und Dokumentation der Ressourceneffizienz sowie demografische Entwicklung mit einhergehender Verfügbarkeit von Arbeitskräften skizzierte.

Im Zuge der Hauptversammlung wurde Dipl.-Ing. Michael Auer als weiteres Mitglied im Vorstand der Bickhardt Bau SE begrüßt. Michael Auer, Absolvent der Universität Stuttgart, ist 49 Jahre alt, Vater von drei Töchtern und nach langjähriger Tätigkeit in Führungspositionen der Bauwirtschaft zum 15. Juni vom Aufsichtsrat zum Vorstand bestellt worden.