Brücken verbinden. Brücken überwinden Hindernisse. Brücken sind unverzichtbare Bestandteile funktionierender Verkehrsnetze. Sie ermöglichen konfliktfreie Kreuzungen unterschiedlicher Verkehrswege, sie überwinden geländespezifische Hindernisse und schaffen somit Verbindungen.
Die besondere Ausrichtung der Bickhardt Bau AG als Komplettanbieter für den Verkehrswegebau hat dazu geführt, dass sich der Brücken- und Ingenieurbau zu einem wichtigen Bereich in der Unternehmensgruppe entwickelt hat. Realisiert werden Ingenieurbauwerke in Stahl-, Spann- und Ortbetonbauweise in verschiedenen Größen und Ausführungen.
Komplette Streckenabschnitte im Straßen- und Autobahnbau sowie im Eisenbahnbau können daher aus einer Hand angeboten werden. Der Bauherr erhält die Gewähr für ein durchgehend hohes Qualitätsniveau, reibungslose Koordination der unterschiedlichen Gewerke und eine komprimierte Gesamtbauzeit.
Bei der Baumaßnahme handelt es sich um den Neubau eines Verlängerungsabschnitts der Bundesautobahn BAB A 66 Frankfurt - Hanau nach Westen im Bereich der östlichen Stadtteile der Stadt Frankfurt am Main. Sie dient als Netzergänzung und soll die Lücke zwischen Tunnel Riederwald und der BAB A 661 Ortsumgehung Frankfurt schließen.
Im Rahmen der Baumaßnahme wurden folgende Bauwerke hergestellt:
Das 134 Meter lange Trogbauwerk BW 46-5 und 25 Meter lange Trogbauwerk 44-5 wurden in offener Bauweise in Blockbauweise mit Regelblocklängen von 10,00 bis 12,50 Meter hergestellt. Die beiden Kreuzungsbauwerke BW 46-4-KR mit einer Länge von 90 Metern und BW 44-4-KR mit einer Länge von 85 Metern wurden als geschlossene, einzellige Rahmen mit rechteckigem Querschnitt in fugenloser Bauweise hergestellt. Unterhalb des Bauwerks BW 46-4-KR ist das Regenrückhaltebecken fugenlos an die Sohle des BW 46-4-KR angeschlossen. Alle Bauwerke wurden aus wasserundurchlässigem Beton hergestellt. Weiterhin wurde der Seckbachsammler parallel zum BW 44-4-KR und BW 44-5 mit einer Länge von 124 Metern als Ortbetonkastenkanal hergestellt.
Erdbau:
4.800 m3 Abtrag Rupelton
22.000 to Einbau Kiesfiltermaterial 2/32
47.000 to Einbau Frostschutz
12.100 m3 qualifizierte Bodenverbesserung Rupelton
8.500 m3 verbesserter Auelehm
1.600 to Kalk
Straßenbau:
2.850 to Asphalt
Ingenieurbau:
20.000 m3 Stahlbeton
5.380 m3 Stahlbeton mit PP-Fasern
410 m3 Säurewiderstandsfähiger Beton
3.700 to Bewehrungsstahl
350 m BML-Gussrohrleitung DN300
Kernstück der Ortsumgehung B 271 zwischen Grünstadt und Bad Dürkheim, die westlich an Kirchheim an der Weinstraße vorbeiführt, ist die 224 Meter lange und bis zu 15 Meter hohe Eckbachtalbrücke. Das Siebenfeld-Bauwerk wurde auf 118 Bohrpfählen gegründet. Die Bohrpfähle mit einem Durchmesser von DN 1.500 wurden bis zu 30 Meter tief ins Erdreich getrieben. Die Pfähle wurden mit Wasserauflast gebohrt. Besonderheit hierbei war, eine zusätzliche Ummantelung mit Hülsenschläuchen. Anschließend wurden die 1,80 Meter mächtigen Pfahlkopfplatten sowie die beiden Widerlager und sechs Pfeilerpaare hergestellt.
Die Pfeiler sind zwischen 9 und 13 Metern hoch und wurden in einem Guss mit einer eigens dafür in Italien angefertigten Sonderstahlschalung in Ortbeton hergestellt.
Die Brücke wurde als Durchlaufträger über 7-Felder mit Stützweiten von 28m-34m-34m-34m-34m-34m-28m
hergestellt. Der Querschnitt wurde als zweistegiger Plattenbalken ausgeführt mit einer Konstruktiuonshöhe von
1,55m.. Es wurde in drei Takten vom Süden her betoniert.
Spezialtiefbau:
440 lfm Ortbetonbohrpfähle Tiefe bis 19,00 m
195 to Betonstahl
20 m Hülsenschlauch um Ortbetonbohrpfäle
Brückenbau:
4.810 m³ Bewehrter Beton
500 to Betonstahl
95 to Spannstahl
Im Zuge der Orstumgehung B 27 Hauneck wurde bei Sieglos das Bauwerk Haunebrücke (Bauwerk 1) errichtet. Das neue Überführungsbauwerk über die Haune wurde als 5-Feld-Bauwerk mit einer Gesamtstützweite von 153,50 Metern hergestellt und auf Bohrpfählen gegründet. Es ergeben sich Einzelstützweiten im mittleren Feld von 35 Meter, für die Mittelfelder 31 Meter und für die äußeren Felder 28,10 bzw. 28,40 Meter.
Die Widerlager wurden mit Wartungsgang als rechtwinklige Kastenwiderlager mit Dicken von 3,10 Meter in Achse 10 und 2,80Meter in Achse 60 ausgebildet. Die Flügel mit Längen von 8,80 Meter bis 13,40 Meter wurden abgeschrägt hergestellt. Zur Stützung des Überbaus dienen 4 Pfeilerscheiben, deren Grundriss aus 3 zusammengesetzten Rechteckquerschnitten und beiderseits angesetzten Dreiecken besteht.
Der Überbau wurde als Durchlaufträger mit einem Querschnitt als 2-stegigem Plattenbalken aus Spannbeton mit einer Konstruktionshöhe von 1,52 Meter hergestellt. Die Gesamtbreite zwischen den Geländern variiert zwischen 11,60 Meter bis 15,30 Meter. Die Fahrbahnplatte zwischen den Stegen wurde gevoutet ausgebildet.
Die Autobahn 5 ist eine der Hauptverkehrsschlagadern, die aus dem Norden in das Rhein-Main-Gebiet führt. Das hohe Verkehrsaufkommen hatte die Brückenbauwerke am Gambacher Kreuz so stark in Mitleidenschaft gezogen, dass die die beiden Brückenbauwerke UF Rampe Frankfurt – Dortmund und UF der Landesstraße 3132 komplett erneuert werden mussten. Um den Verkehsrfluss so wenig wie möglich zu beeinträchtigen, wurde die gesamte Baumaßnahme in zwei Abschnitten unter Aufrechterhaltung des Verkehrs realisiert.
Nach dem Abriss und dem Abtransport von rund 3.000 Kubikmeter Beton- und Stahlabbruch begann der Neubau. 2.200 Quadratmeter Trägerbohlverbau sicherten die Fahrbahn gegen ein mögliches Abrutschen, denn rund 17.000 Kubikmeter Boden wurden für die neuen Brückenhälften ausgehoben.
Die Unterführung der Rampe Frankfurt - Dortmund wurde als einfeldriges Stahlbeton-Verbundtragwerk mit einer Stützweite von 37,36 Meter, bestehend aus zwei eigenständigen Tragwerken flach gegründet. Die 1,20 Meter dicken Wände und Flügel der schiefwinkligen Kastenwiderlager sind in den Fundamentplatten eingespannt. Beide Überbauten wurden als offener Querschnitt in Stahlverbundfertigteil-Bauweise konzipiert. Die fast 50 Tonnen schweren und knapp 38 Meter langen Träger wurden mit Schwerlastkranen in Nachtschichten eingehoben.
Das Tragwerk der UF L 3132 wurde in Ortbetonbauweise als eingespannter Stahlbetonrahmen hergestellt und ebenfalls flach gegründet. Der Überbau ist eine in den Widerlagerwänden eingespannte Stahlbeton-Vollplatte mit kurzen seitlichen Auskrankungen. Die Stützweite beträgt 15,03 Meter.
Spezialtiefbau
1.080 m² rückverankerten Verbau herstellen, Tiefe = 2 – 13 m
627 m² rückverankerten Verbau umsetzen
1.300 m² Verbau ohne Verankerung herstellen, Tiefe = 2 – 5 m
Betonbau
10.391 m³ Beton herstellen
140 m³ Betonfertigteile als Verbundkonstruktion
220 to Konstruktionsstahl
850 to Betonstahlarbeiten
ARGE Bogenbrücken Goldisthal, Neubau von 3 Großbrücken für VDE 8
ARGE Bogenbrücken Goldisthal, Neubau von 3 Großbrücken für VDE 8
ARGE Bogenbrücken Goldisthal, Neubau von 3 Großbrücken für VDE 8
ARGE Bogenbrücken Goldisthal, Neubau von 3 Großbrücken für VDE 8
Brücke, Tunnel, Brücke – die ICE-Neubaustrecke zwischen Ebensfeld und Erfurt stellt höchste Ansprüche an die Ingenieurbaukunst. Als ARGE Bogenbrücken Goldisthal realisiert Bickhardt Bau technisch federführend gleich drei dieser anspruchsvollen Brückenbauprojekte im Thüringer Wald.
Größtes Bauwerk ist die 291 Meter lange Dunkeltalbrücke. In der Mitte entsteht ein 141 Meter weit gespannter Betonbogen, an den sich nördlich und südlich jeweils drei Brückenfelder anschließen. Die Stützweite der Brückenfelder beträgt jeweils 25 Meter, im Bogenbereich etwa 20 Meter. Der Überbau wird als Spannbetonhohlkasten mit einer Konstruktionshöhe von 2,70 Meter ausgebildet. Der Bogen selbst wird als variabler Stahlbetonhohlquerschnitt hergestellt. Mit der Gestaltung des Bauwerks als Bogenbrücke haben die Planer einen Ausgleich zwischen technischen Anforderungen, Umweltverträglichkeit, architektonischem und landschaftsplanerischem Erscheinungsbild sowie der Wirtschaftlichkeit geschaffen.
Ähnlich ausgeführt wird das nördliche Schwesterbauwerk, die Rehtalbrücke. Sie hat eine Länge von 203 Metern und überspannt das Rehtal in einer Höhe von ca. 50 Metern. Südlich der Dunkeltalbrücke wird die Grubentalbrücke als semiintegrale Bauweise mit einer Länge von 217 Metern ausgeführt. Der mit dem Überbau fest verbundene Bogen überspannt das Tal mit einer Stützweite von 90 Metern und einer Höhe von ca. 40 Metern.
Die Autobahnumgehung von Bad Oeynhausen schließt eine Lücke für die Autofahrer, die von Osnabrück aus über die A 30 kommen und in Richtung Hannover zur A 2 möchten. Das Teilstück komplettiert die Ost-West-Achse von den Niederlanden nach Berlin. Mit der neuen Strecke kann die Fahrzeit für PKW zwischen den Autobahnkreuzen Löhne und Bad Oeynhausen auf weniger als sechs Minuten reduziert werden. Der Durchgangsverkehr in Bad Oeynhausen wird halbiert.
Die Bickhardt Bau AG hat in einer Arbeitsgemeinschaft den Auftrag für den Neubau von zwei Schrägseilbrücken in Stahlverbundbauweise erhalten. Mit einer Länge von 152,85 Metern ist das Bauwerk 29 im Ortsteil Rehme die kürzere der beiden markanten Brücken, deren Pylone sich 25 Meter hoch über dem Urgelände erheben. Der Überbau hat Stützweiten von zweimal 42,50 Metern sowie 68 Metern in der Brückenmitte. Die Baulast wird von insgesamt sechs Pylone gehalten, die in zwei Achsen stehen.
Mit einer Länge von 309 Metern ist Bauwerk 4 doppelt so lang wie die Geschwisterbrücke. Das ist dem Standort geschuldet, denn das Bauwerk befindet sich in einem Überschwemmungsgebiet. Bei der Planung der Schrägseilverbundbrücken wurde darauf geachtet, die erforderlichen Stützweiten in Kombination mit einer geringen Bauwerkshöhe zu gewährleisten, um eine größtmögliche Transparenz zu erzielen. Mit Stützweiten von 52,0 – 83,05 – 52,0 – 32,0 – 32,0 – 32,0 – 25,80 Metern fügt sich BW 4 ebenso wie das Geschwisterbauwerk 29 harmonisch in das Landschaftsbild ein.
Erdarbeiten:
48.000 m3 Bodenbewegung
Spezialtiefbau:
470 to Spundwandprofile
Betonbau:
10.500 m³ Beton für Unterbauten
6.300 m3 Beton der Überbauten
1.800 lfdm Brückenkappen
2.200 to Betonstahl
Stahlbau:
6.400 to Konstruktionsstahl (ARGE-Partner)
Sonstiges:
950 m Betonschutzwände
Im Zuge des Neubaus der B 93n, Ortsumgehung Gößnitz, wurde unmittelbar hinter dem Bauanfang eine Talbrücke erforderlich. Die Talbrücke überspannt die DB Strecke Glauchau – Schönbörnchen, das Gewässer Meerchen und die Ortsverbindungsstraße K 511 zwischen Hainichen und Gößnitz. Die Umgehung soll die Verkehrbelastung in den genannten Ortschaften wesentlich verringern.
Das Bauwerk ist komplett auf Bohrpfählen gegründet. Die größte Höhe über Grund beträgt ca. 25 Meter. Der Überbau besteht aus einem zweistegigen, längs vorgespannten Plattenbalken, der sich als Durchlaufträger über 10 Felder mit einer Gesamtlänge von ca. 400 Metern erstreckt. Die Brücke ist 12 Meter breit und bietet damit zwei Fahrspuren von jeweils 4 Metern Breite Platz. Als Fahrbahnübergänge wurden offene Fingerkonstruktionen gewählt, die besonders geräuscharm sind.
Spezialtiefbau:
2.100 lfdm Bohrpfähle Durchmesser 1,20 m
Betonbau:
7.600 m³ Beton
1.000 t Bewehrungsstahl
180 t Spannstahl
Im Zuge des Weiterbaus der BAB 98 Weil am Rhein – Schaffhausen wurde im Bauabschnitt Waidhof – Rheinfelden/Karsau bei Bau-km A 98 14+579,485 und Bau-km A 861 4+313,759 das Kreuzungsbauwerk BW 98/111 errichtet.
Dabei handelt es sich um eine Bogen-Rahmenkonstruktion mit zwei getrennten Überbauten für die Süd- und Nordfahrbahn. DieTrassierung erfolgt im Bereich der Nord-Brücke mit einem Radius von R = 3000 m, der in eine Klothiode mit A = 1000 übergeht (Achse 111). Im Bereich der Süd-Brücke liegt ein Radius R = 5500 m vor. Das Längesgefälle beträgt konstant 0,5 Prozent, das Quergefälle ist dachförmig mit jeweils 2,5 Prozent.
Beton und Stahlbeton:
3.670 m3 Beton
675 to Betonstahl
Abdichtung und Belag:
2.200 m2 Abdichtung
1.600 m² Belag
Brückenentwässerung:
185 m Rohrleitung
Kernstück des Ausbaus des Streckenabschnittes A 98.7 der Hochrhein-Autobahn A 98 zwischen Murg und Hauenstein ist der 399 Meter lange Rappensteintunnel, der von der Bickhardt Bau AG in Deckelbauweise mit Tunnelwänden aus einer aufgelösten Pfahlwandkonstruktion hergestellt wurde. Das gesamte Bauwerk wurde in Abschnitten von etwa 10 Metern Länge unterteilt. Die Portale wurden vom übrigen Tunnel durch Raumfugen getrennt und bilden zusammen mit den Portalwänden eine konstruktive Einheit. Im Anschluss an das Portal West sind ein Betriebsraum, ein Löschwasserbecken sowie ein Havariebecken angeordnet.
Die wesentlichsten Tragelemente sind aufgelöste Pfahlwände aus Großbohrpfählen im Achsabstand von ca. 2,5 m mit einem Pfahldurchmesser von 100 cm. Insgesamt sind es 320 Pfähle, die die Stabilität des Tunnels garantieren. Die Tunneldecke hat eine Stützweite von 11 Metern und eine Überdeckungshöhe in der Stärke von 1,0 m bis 1,2 m. Nach Abteufen der Großbohrpfähle erfolgte die Herstellung der Tunneldecke auf einer Schalungsunterlage auf dem anstehenden Boden/Gelände.
Nach Fertigstellung der Decke wurde der Tunnelbereich zwischen den Bohrpfählen und der Decke ausgehoben. Die Spritzbetonausfachung der Bohrpfahlwände wurde mit einer Stärke von 22 cm und einer einlagigen Bewehrung ausgebildet. Die Wandsockel im Tunnel wurden mit Verbundankern mit den Großbohrpfählen verbunden.
Erdarbeiten:
150.000 m3 Bodenbewegung
Entwässerung:
410 m Schlitzrinne aus Faserbeton
1.000 m Rohrleitungen
1.000 m Drainageleitungen
8.500 m Kabelschutzrohre
Oberbau:
7.900 m2 bituminöser Oberbau (Asphalt)
3.300 m3 Frostschutzschicht
Ingenieurbau:
399 m Tunnel in offener Bauweise
2.800 t Betonstahl
15.000 m3 Stahlbeton
Spezialtiefbau:
5.300 m Bohrpfähle
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Die Bickhardt Bau AG hat sich in den vergangenen Jahren erfolgreich zum Komplettanbieter für Großprojekte im Verkehrswegebau entwickelt. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben maßgeblichen Anteil an der positiven Entwicklung unseres Unternehmens. Engagierten, motivierten und fachlich kompetenten Arbeitnehmern bieten wir eine sichere berufliche Perspektive.
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