Wer schnelle Verkehrsverbindungen sucht, der setzt auf das Flugzeug. Für Geschäftsreisende und Touristen sind Flughäfen Ausgangspunkt und Ziel zugleich. Für den schnellen Warenfluss werden moderne Drehscheiben benötigt. Unabhängig von der Größe und Funktion des Flughafens gelten besondere Anforderungen an die Sicherheit. Und die beginnt bereits mit dem Untergrund. In Bezug auf Tragfähigkeit und Beschaffenheit des Unter- und Oberbaus werden beim Flughafenbau für die Start- und Landebahnen sowie für Rollwege, Vorfelder und Stellplätze besonders hohe Qualitätsstandards gefordert.
Die Bickhardt Bau AG hat sich in den vergangenen Jahren besondere Befähigungen im Flughafenneubau (Kassel-Calden) sowie beim Ausbau, in der Instandsetzung und Ertüchtigung von bestehenden Flugbetriebsflächen erworben - auch im laufenden Betrieb. Realisiert wurden dabei Rollwege, Start- und Landebahnen und Stellflächen sowohl in Asphalt- als auch in Betonbauweise.
Die Grundinstandsetzung des Vorfeldes 1 am Hamburger Helmut-Schmidt-Airport umfasste die Erneuerung sämtlicher Leitungen, technischer Einrichtungen sowie der Oberfläche und stellte damit die Rundumsanierung einer zentralen Flughafeneinrichtung dar. Die Betonflächen, zum Beispiel Rollgassen und Flugzeugpositionen, wurden für einen neuen Lebenszyklus von rund 25 Jahren hergestellt. Bei tieferliegenden Einrichtungen wie Regenwasserkanälen wird eine Nutzungsdauer von rund 50 Jahren angestrebt. Der Baustart für den ersten Projektabschnitt auf 59.000 Quadratmetern im südlichen Vorfeld- und Terminalbereich war im März 2016. Die gemeinsame Ausschreibung für diese erste und vier weitere Bauphasen umfasst ein Investitionsvolumen von rund 40 Millionen Euro inklusive der Planung der Bauphasen 1-9.
Für den Airport ist die grundhafte Vorfeld-Erneuerung eine Investition in die Zukunft: Die Flugzeuge werden auf der neuen Fläche besser und leiser rollen. Dies wirkt sich auch auf einen reduzierten Lärm- und Abgasausstoß aus. Die Bauarbeiten über mehrere Jahre bei laufendem Betrieb umzusetzen, ist dabei eine große Herausforderung für das gesamte Team. Mit dieser Vorgehensweise werden die Auswirkungen auf den Flugverkehr so gering wie möglich gehalten.
Erdbau:
7.000 m³ Oberbodenabtrag
210.000 m³ Bodenbewegung mit Auf- und Abtrag
Oberbau:
103.000 m² Asphaltbefestigung
210.000 m² HGT bis 40 cm Stärke
161.000 m² Betonbefestigung bis 40 cm Stärke
Entwässerung:
4.150 m Stahlbetonrohre DN 300 bis DN 1200
66 St Fertigteilschächte DN 1000 bis DN 1500
8 St Fertigteilschächte DN 2000
6 St Fertigteilschachtbauwerke
2.500 m Schlitzrinnensystem (LAU)
1.100 m Schlitzrinnensystem (überrollbar)
Sonstiges:
63.600 m² Abbruch Flugbetriebsfl. aus Asphalt inkl. Einbaut.
176.600 m² Abbruch Flugbetriebsfl. aus Beton inkl. Einbauten
82 km Kabelschutzrohrtrasse inkl. begehbarer Schächte
Die Fraport AG erweitert den Frankfurt Airport im Bereich der ehemaligen Airbase der US-Air Force im südöstlichen Flughafengebiet. Zur Abwicklung des Fluggastaufkommens wird dort das neue Terminal 3 erschlossen. Mit der Herstellung der Baugrube trocken wurde die Bickhardt Bau Niederlassung Fulda beauftragt.
Das Baufeld wird im Norden durch die Start- und Landebahn Süd, sowie die bereits angelegten Piers G-K begrenzt, im Süden durch die bereits erschlossene Cargo City Süd. Die Abmessungen der Baugrube betragen ca. 500 Meter in Ost-West-Richtung und ca. 300 Meter in Nord-Süd-Richtung.
Für die Folgegewerke wurden im Rahmen des Projektes bereits die Baustraßen, sowie Ein- und Ausfahrtsbereiche der Baugrube angelegt. Die Baugrube ist ringsum geböscht hergestellt und jeweils mit einer Berme ausgestattet.
Das vorhandene Baufeld in und um die Baugrube herum wurde zudem von lagernden Mieten beräumt und eingeebnet.
Erdbau:
20.000 m³ RC-Material aufnehmen und lagern
30.000 m³ Auffüllung Z0 bis Z1.2 aufnehmen, sieben und separieren
20.000 m3 Auffüllung Z0 bis Z1.2 aufnehmen u. lagern
50.000 m3 Boden lösen und lagern
275.000 m3 Boden lösen und entsorgen
22.000 m3 Erd- und Materialmieten aufnehmen, sieben, separieren und entsorgen
Straßenbau:
14.000 m2 Baustraßen in Tragschicht aus RC-Material
Neubau des Verkehrsflughafens Kassel-Calden, Asphaltierung der Start- und Landebahn
Neubau des Verkehrsflughafens Kassel-Calden, Einbau der hydraulisch gebundenen Tragschicht (HGT)
Neubau des Verkehrsflughafens Kassel-Calden, Verlegung der Stauraumkanäle
Neubau des Verkehrsflughafens Kassel-Calden, Herstellung der Vorfelder und Stellflächen in Betonbauweise
Der Neubau des Verkehrsflughafens Kassel-Calden ist aus vielerlei Hinsicht ein rekordverdächtiges Bauprojekt: Innerhalb von etwas mehr als zwei Jahren Bauzeit entstand auf dem 220 Hektar großen, vormals landwirtschaftlich genutzten Areal ein moderner Flugverkehrslandeplatz mit einer 2500 Meter langen Start- und Landebahn. Es war zu Baubeginn die größte Erdbaustelle Europas: Über 5 Millionen Kubikmeter Boden mussten bewegt werden, um einen Höhenunterscheid von 26 Metern auszugleichen.
Nach Abschluss des großflächigen Erdbaus wurde unter Hochdruck an den Flugbetriebsflächen, den Rollwegen und natürlich auch der Start- und Landebahn gearbeitet. Die Vorfelder und Stellflächen wurden in Betonbauweise hergestellt. Bickhardt Bau setzte dabei seinen großen Gleitschalungsfertiger ein. Mit der rollenden Straßenbaufabrik haben die Betonbauexperten in drei Monaten insgesamt 100.000 Quadratmeter betoniert. Das entspricht in etwa der Größe von 14 Fußballfeldern. 36 Zentimeter ist das Betonpaket stark, das mit 72.000 Dübeln und 20.000 Anker verstärkt und bewehrt wurde. 38 Kilometer Fugen mussten geschnitten werden, um dem Beton auch genügend Raum zum Ausdehnen zu geben. Ebenso beeindruckend sind die Bauleistungen im Asphaltbau. Im so genannten Heiß an Heiß-Verfahren haben die Bickhardt Bau-Schwarzdeckenexperten mit ihren Fertigern die Deckschicht der 2500 Meter langen und 45 Meter breiten Start- und Landebahn hergestellt. Zusammen mit den Rollwegen und der Parallelbahn ist die asphaltierte Fläche 210.000 Quadratmeter groß.
Für den nötigen Nachschub an Asphalt, Beton und dem Material für die hydraulisch gebundene Tragschicht (HGT) sorgten drei mobile Mischanlagen, die auf dem Baustellengelände aufgebaut wurden. Um die befestigten Flächen zu entwässern, haben die Tiefbauexperten 38.500 Meter Entwässerungsleitungen mit Durchmessern zwischen 16 Zentimetern und 1,40 Metern verlegt. Für die technische Ausstattung des Flughafens haben sie 180 Kilometer Kabelschutzrohre verlegt: Jedes noch so weit vom Tower entfernte Positionslicht muss an die Stromversorgung angeschlossen werden. Auch an der Fertigstellung der übrigen Flughafengebäude war Bickhardt Bau maßgeblich beteiligt.
Erdbau:
5,3 Mio m3 Bodenbewegung (weitere Infos zum Erdbau hier)
Flugbetriebsflächen:
200.000 m² in Asphaltbauweise
100.000 m² in Betonbauweise (weitere Infos zum Betonstraßenbau hier)
Entwässerung:
21 km Sammelkanäle DN 300 bis DN 1400
20 km Drainageleitungen DN 100 bis DN 200
10 km Entwässerungsrinnen
700 m Stauraumkanal DN 1600 und DN 1800
4.000 m Schmutzwasserkanal DN 150 – DN 250
3 Regenrückhaltebecken
Hochbau:
5 Gebäude:Terminal, Feuerwache, Multifunktionsgebäude
Allgemeine Luftfahrt, Tower mit Nebengebäude
Bruttogeschossfläche (gesamt) : 14.000 m2
Beton: 7950 m3
Betonstahl: 1025 t
Im Auftrag der Fraport realisiert die Bickardt Bau AG in Arbeitsgemeinschaft im Südwestbereich des Flughafengeländes den Neubau der Rollwege W, W7, W9, R (teilweise), R17, S26, S24 und S23 für Luftfahrzeuge mit hohen Verkehrslasten. Die Gesamtfläche der Neubaumaßnahme mit den Umbauflächen beträgt ca. 247.000 Quadratmeter. Teilweise sind Rollwege zu ertüchtigen oder umzubauen. Dieses Bauvorhaben beinhaltet die Tiefbauleistungen zur Herstellung der Flächenbefestigung mit Entwässerung und Kabelleerrohrtrassen.
Zusätzlich werden die bestehenden Rollwege R und S mit den dazugehörigen Anbindungen an das Vorfeld für Luftfahrzeuge mit hohen Verkehrslasten durch die Mitarbeiter der Bickhardt Bau AG erneuert. Die Fläche der Erneuerungsmaßnahme beträgt 138.700 Quadratmeter.
Im Einzelnen handelt es sich um folgende Leistungen: Abbruch vorhandener Oberflächenbefestigungen, Hoch- und Einbauten, Erdarbeiten, Entwässerungskanalarbeiten, Kabelleerrohrtrassen mit begehbaren Schächten, Flugbetriebsflächen mit Oberbau in Beton- und Asphaltbauweise, Gründungen für die Beschilderung, Markierungsarbeiten, Gas- und Wasserleitung.
Erdbau:
76.200 m³ Oberbodenabtrag
110.000 m³ Bodenbewegung mit Auf- u. Abtrag
Oberbau:
179.000 m² Asphaltbefestigungen bis 40 cm dick
25.500 m² Betonbefestigungen 38 cm cm dick
Entwässerung:
7.430 m Stahlbetonrohre DN 300 – DN 1800
1.294 m Stahlbetonvortriebsrohre DN 300 – DN 1800 im unterirdischen Rohrvortrieb
143 Fertigteilschächte DN 1000 bis DN 1500
9.254 m Entwässerungsrinnen (überrollbar)
Sonstiges:
52.400 m² Abbrucharbeiten Flugebetriebsfl. m. Einbauten
103 km Kabelschutzrohrtrassen mit begehb. Schächten
Im Auftrag des Betriebes für Bau und Liegenschaften Mecklenburg-Vorpommern führte Bickhardt Bau in einer Arbeitsgemeinschaft die Instandsetzung der Flugbetriebsflächen auf dem Fliegerhorst Rostock-Laage aus. 15.000 Quadratmeter befestigte Betonoberflächen stellte die Abteilung Betonstraßenbau dabei her. Zwei 300 Meter lange, parallel zur Start- und Landebahn verlaufende Rollwege wurden gebaut. Diese sorgen dafür, dass die dort stationierten Kampfjets vom Typ Eurofighter nun besser vom Hangar zu ihren Startpositionen rollen können.
Der 28 Kilometer südlich von Rostock gelegene Flughafen ist der einzige militärische Flugplatz, der von einer zivilen Flughafengesellschaft mitgenutzt wird. Neben den beiden parallel zur Landebahn verlaufenden Betonrollwegen erhielt Bickhardt Bau auch den Auftrag, eine Anbindung an die Landebahn herzustellen. Dieser Bereich konnte nur in einer flugfreien Zeit gebaut werden, um die besonderen Sicherheitsbestimmungen – insbesondere die Sicherheitsabstände zum Flugbetrieb – einhalten zu können. Die Betondecke wurde jeweils in einer Stärke von 24 Zentimetern eingebaut.
Unter die Rubrik Sonderbauwerke fällt die Herstellung einer so genannten, 1200 Quadratmeter großen Bremsplatte. Das ist eine 30 mal 40 Meter große Betonfläche, auf der Ankervorrichtungen eingelassen werden, damit die Triebwerke der Jets auch am Boden getestet werden können.
Oberbau:
32.000 m2 Abbruch Betonfläche (inkl. Unterbau)
13.500 m2 Rollwege in Betonbauweise ( einschl. Unterbau)
1.432 m2 Asphaltstraße
Entwässerung:
1.075 m Betonschlitzrinne R300/F900
500 m Abwasserkanal PE, Durchmesser DN 200
200 m Abwasserkanal PE, Durchmesser DN 100
190 m Abwasserkanal Stahlbeton, Durchmesser DN 300-1500
560 m Kabelschutzrohre
Sonstiges:
1 Außenbremsplatz (1200m2 Beton)
Als Subunternehmer hat die Abteilung Betonstraßenbau der Bickhardt Bau AG auf dem Rhein-Main Flughafen in Frankfurt die Enteisungsflächen, das so genannte Deicing Pad West, hergestellt. Diese Flächen wurden an bereits bestehende Flugbetriebsflächen im Westen des Flughafengeländes angeschlossen. Der Einbau der 38 Zentimeter starken Betondecke erfolgte mit einem Wirtgen SP 1500 Gleitschalungsfertiger.
Betonarbeiten:
33.000 m2 Enteisungsfläche aus
38 cm Beton auf einer HGT, Fugen verdübelt
Platz für Neues auf dem Flughafen Stuttgart: das alte Tanklager im Westen des Flughafengeländes wurde abgerissen und hat Platz geschaffen für eine Erweiterung des Vorfeldbereiches.
Die 6000 Quadratmeter großen Flugbetriebsflächen aus Beton hat die Abteilung Betonstraßenbau der Bickhardt Bau AG in einer Einbaustärke von 40 Zentimetern mit ihrem Gleitschalungsfertiger hergestellt.
Betonarbeiten:
6000 m2 Betonfahrbahndecke
Die neuesten Nachrichten aus der Bickhardt Bau-Unternehmensgruppe finden Sie unter der Rubrik News & Aktuelles.
Die Bickhardt Bau AG hat sich in den vergangenen Jahren erfolgreich zum Komplettanbieter für Großprojekte im Verkehrswegebau entwickelt. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben maßgeblichen Anteil an der positiven Entwicklung unseres Unternehmens. Engagierten, motivierten und fachlich kompetenten Arbeitnehmern bieten wir eine sichere berufliche Perspektive.
Die aktuelle Ausgabe 01/2020 unseres Magazins speziell für unsere Mitarbeiter und Kunden, Blickpunkt Bickhardt Bau, wartet auf Sie mit folgenden Themen:
Entdecken Sie weitere Informationen zum Thema „Rennstreckenbau“ der Bickhardt Bau AG.