Der Komplettanbieter im Verkehrswegebau
de
en
20.02.2017

Spatenstich Kaiserlei

Umbau des Kaiserlei-Kreisels beginnt

  • Kaiserlei 2
    Kaiserlei 2

    Baubeginn am Kaiserlei-Kreisel in Offenbach.

  • Kaiserlei 3
    Kaiserlei 3

    Baubeginn am Kaiserlei-Kreisel in Offenbach.

  • Kaiserlei 4
    Kaiserlei 4

    1. Spatenstich Umbau Kaiserlei-Kreisel in Offenbach.

  • Kaiserlei 5
    Kaiserlei 5

    1. Spatenstich Umbau Kaiserlei-Kreisel in Offenbach.

Kaiserlei 2

Der bislang größte Kreisverkehr in der Bundesrepublik wird deutlich verkleinert und durch vier Ampelkreuzungen ersetzt, die Zu- und Abfahrten der Autobahn 661 werden erneuert: Überregionale Verkehrsströme werden vom regionalen Stadtverkehr getrennt – so lässt sich das nach dem S-Bahn-Bau größte Verkehrsinfrastrukturprojekt in der Geschichte Offenbachs skizzieren.

Der Kaiserlei-Kreisel ist „eines der größten Nadelöhre in Deutschland“ mit besonders hohem Unfallaufkommen. Durch die Umgestaltung werde eine wichtige Drehscheibe für den Verkehr optimiert und sicherer gemacht, betonte Staatssekretär Rainer Bomba vom Bundesverkehrsministerium während des offiziellen Spatenstichs am Montag.

Knapp 70.000 Fahrzeuge passieren den Verkehrsknoten täglich, Experten rechnen zudem in den nächsten Jahren mit einem Anstieg auf 80.000 Fahrzeuge am Tag. Daher sei es dringend notwendig, die 1965 geschaffene Verkehrssituation an die veränderten Verkehrsströme anzupassen, erläuterte der hessische Verkehrsminister Tarek Al-Wazir. Der Kaiserlei-Kreisel ist mit seiner Größe, den vielen Auf- und Abfahrten und der Zweispurigkeit nicht mehr den Anforderungen gewachsen. Deswegen werden durch die Neuordnung Autobahnverkehr und regionaler Verkehr voneinander getrennt. Radfahrer werden aus den bisherigen Unterführungen ans Licht geholt und sichtbar gemacht, und auch für Fußgänger wird die Verbindung durch eigene Wege sicherer und komfortabler“, betonte der Minister. 

Für den Offenbacher Oberbürgermeister Horst Schneider  ist der Umbau des Kaiserleis ein Vorzeigeprojekt der kommunalen Zusammenarbeit zwischen Frankfurt und Offenbach: „Schon ab Ende dieses Jahres wird eine schnelle und direkte Straßenverbindung unsere beiden Städte verbinden. Die nun beginnenden Bauarbeiten sind somit auch ein sehr wichtiger Impuls für die Neupositionierung des Kaiserleis als hochwertiger Gewerbestandort. Offenbach gewinnt zusätzlich Gewerbeflächen in erstklassiger Lage“, betonte der Oberbürgermeister. 

Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf insgesamt 37,3 Mio. Euro. Fast 9 Mio. Euro trägt der Bund; das Land Hessen steuert 15,6 Mio. Euro bei, um die Städte Frankfurt und Offenbach zu unterstützen. In den nächsten drei Jahren werden die Mitarbeiter der Bickhardt Bau Niederlassung Rhein/Main knapp 40.000 Quadratmeter Asphaltflächen zurückbauen, 41.000 Quadratmeter neue Straßenflächen, 11.200 Quadratmeter Fußwege und 5.700 Quadratmeter Radwege herstellen sowie 2.400 Meter Entwässerungs- und 1.600 Meter Sinkkastenleitungen verlegen.  Unterstützt werden sie dabei von ihren Kollegen vom Brücken- und Ingenieurbau, die zwei fünffeldrige Brückenbauwerke herstellen, die als Auf- und Abfahrtsrampen zur Autobahn dienen. Für die Gründung sorgen die Spezialisten vom Bickhardt Bau-Spezialtiefbau, die Bohrpfähle mit einem Durchmesser von DN 1.200  in einer Gesamtlänge von 3.500 Metern herstellen. Aufgrund der geringen Tragfähigkeit des Untergrunds werden die Pfähle bis zu 60 Meter tief eingebracht. Die Bohrungen sind wegen der Nähe zur bestehenden Autobahnbrücke und zum S-Bahn-Tunnel technisch sehr anspruchsvoll.